„Weiberherrschaft“ erzählt davon, wie schwierig, verdammt schön, völlig verrückt und dunkel es sein kann, herrschen zu müssen, herrschen zu dürfen und herrschen zu sollen.
Was ist Macht? Was macht Macht mit Menschen und wie verändert sie sie? Macht ist Last, Laster und eigentlich eine wirklich herausfordernde Verantwortung. Also, auf die Weiber … fertig … los!
160 x 120 cm
Acrylfarbe auf Leinwand
Unschuld, welch süßes Versprechen. Wie sie duftet und lockt, lockt das Böse. Wozu braucht das Böse die Unschuld? Besitzen will es, was ihm nicht hörig ist. Die Idee, der Gedanke will in die Tat, und die Dunkelheit beginnt. Denn bedenke, am Anfang steht der Übergriff, der alles verändert …
120 x 160 cm
Acrylfarbe auf Leinwand
Was haben Rotkäppchen und Aileen Wuornos, die Protagonistin von Bild Nr. 2, gemeinsam?
Nun, die eine träumte nur davon und die andere hat’s getan. In real, in echt. Was genau? Meine Rotkäppchenstory ist eine fiktive Variante eines Märchens, aber Aileen, die hat das tatsächlich gemacht. Sie hat die Fiktion in die Realität gebracht. Und das haben die beiden Arbeiten gemeinsam.
160 x 120 cm
Acrylfarbe auf Leinwand
Das Verhängnis der Liebe – hier herrschen nur Amor und die Pfeile. Nichts regiert so radikal und absonderlich wie diese ansteckende Massenerkrankung. Das Fatale an Amors Bogenkünsten ist, sie sind willkürlich, ungenau, oft sinnlos und meistens schmerzhaft bis tödlich.
Manchmal denke ich, Amor ist einfach nur dauerbesoffen. In dieser ewigen Dramödie herrscht das Chaos fehlgeleiteter Triebe und Gefühlsirrungen. Doch manchmal wiederum, nur ganz manchmal, verfehlt die kleine dicke Putte nicht ihr Ziel.
Aber das ist schon wieder eine ganz andere Geschichte, die ich nicht auf dieser Leinwand hier erzähle. Und auch die Weiberherrschaft hat hier nicht viel zu melden, sie sitzt hinten, auf den billigen Plätzen und wurde angehalten, die Klappe zu halten.
Noch im Arbeitsprozess
160 x 120 cm
Acrylfarbe auf Leinwand
Die heilige Kathi hat ja der Johanna so Flausen in den Kopf gesetzt. Sie soll gefälligst Frankreich von den Rostbeefs befreien. Und so zog Johanna so um 1429 herum los zum Dauphin von Frankreich, nach Chinon.
Karl der Dauphin hatte indes eine imposante Schwiegermutter, Jolande von Aragon. Und Jolande, gewiefte Politikerin, redete solange auf Karl ein, bis der ein Heer aufstellte für Johanna, um Orleon zu befreien. Was ja dann auch geklappt hat. Bis dahin lief also alles sisconnectionmäßig. Aber eben nur bis dahin.
Was danach geschah, ist für dieses Bild hier irrelevant. Und ob die drei eine Weltherrschaft der Weiber anstrebten, weiß ich auch nicht. Fakt ist aber, Johanna, Jolande und Jorinde, alias die Heilige Katharina, haben im Hundertjährigen Krieg die History gerockt und etwas Unvorstellbares gegen jede Regel errungen, mit Glauben, Willen und Wahnsinn. Sie haben den Lauf der Geschichte geändert – Respekt!
„Videre“ – das sind 4 Porträtserien und ein Thema:
erblicke – erkenne – erfasse
Warum betrachten wir uns und andere unaufhörlich? Schauen in den Spiegel, machen Fotos, malen Bilder? Was fasziniert uns daran so sehr? Am Blick der anderen auf uns, am eigenen Blick auf andere? Und was passiert, wenn unsere Blicke sich treffen? Oder wir uns abwenden? Was erkennen wir dann?
Hochmut kommt vor dem Fall und Eitelkeit ist eine Sünde. Wenn Demut Unterwerfung ist, dann ist sie Lektion. Dann sind wir Mutige, die dienen.
Meine Demut ist meine Würde und mein ganzer Stolz. Und mein Stolz ist meine Plage. Meine Plage mein Kreuz, meine Last, mein Laster.
Das quadratische Format ist das verbindende Element der 12-teiligen Serie Porträt im Quadrat. In ihr haben Kunstzitate, Satire, der Tod und das Leben Platz gefunden. Farbenprächtig und luftig kommt es daher, und wie an einer Perlenkette hängen die Arbeiten trotz ihrer losen Struktur mit und untereinander zusammen.
50 x 50 cm
Acryl auf Leinwand
Ist das jetzt ein feministisches Bild von Vermeer? Eine Magd auf einem Gemälde eines Künstlers, der nur ca. 40 Bilder oder so gemalt hat. Aber halt, da gibt es ja noch die Arbeit mit dem Milchkrug und der Magd. Für mich eine so fesselnde Vorstellung, dass ich dieses Werk zitieren musste. In Rot!
Die Serie „Die Anderen“ besteht aus zwei Einzelserien, wobei die eine Serie
„Wiedergänger“ und die andere „Trophäen“ heißt.
Die Anderen existieren in unserem Schatten, dienen uns als Nahrung, Spielzeug, Rasenmäher. Wir haben sie uns einverleibt und unterworfen als Trophäen unserer Größe. Wir sollten uns fürchten vor Ihren Geistern, die da wiederkehren.
50 x 70 cm
Acryl auf Leinwand
Eine Sau hängt am Haken. Vorher hat man sie durchs Dorf getrieben. Jetzt baumelt sie da. Bald wird sie zerteilt und portioniert und aufbereitet. Das Problem ist, dass das keiner sehen mag, aber dafür essen will. Nur das
„Wie“ ist halt böse, der Rest aber nicht.
70 x 50 cm
Acryl auf Leinwand
Da liegt er nun, der Kopf der Sau.
Ein Auge verfolgt unser Tun.
Gleich wird ein großer Topf herbeigeholt. Das Feuer entzündet.
Es muss ein ziemlich großer Topf sein.
70 x 50 cm
Acryl auf Leinwand
Das sind ganz schön viele Messer. Alles Fleischermesser. Messer für Fleisch. Nicht, dass ich kein Fleisch essen würde, aber wenn man’s dann mal so sieht, so von Angesicht zu Angesicht, also dann ist es schon gruselig …
Wer plündert wen? Ist die menschliche Rasse das einzige Raubtier, das Beute macht? Nein, natürlich nicht, aber das einzige, das Trophäen erbeutet, davonschleppt und sich diese Pokale an die Wand hängt.
50 x 50 cm
Acryl auf Leinwand
Neben „Rüdiger“ hängt „Napoleon“. Das sind nicht die einzigen Trophäen an Susis Kinderzimmerwand. Ein Hase, ein Schwein und die Anderen. Die Anderen kommen dann später. „Napoleon“ ist ein Hase. Er trägt ein Hütchen und ob er das schon vor seiner Existenz als Trophäe trug, weiß ich nicht. Er sieht nicht besonders glücklich aus. Nun ja.
Nadja Schüller-Ost zeigt in sechs sich aufeinander beziehenden Bildern die Dramaturgie der Selbstverletzung. Der Bilderzyklus „Verhängnis“ beschreibt die Symbiose von Schmerz und Erkenntnis.
In diesem Prozess greifen immer wiederkehrende Muster ineinander und erschaffen eine Tragik, die ans Komische grenzt. Die Künstlerin greift auf Sinnbilder mythologischer Figuren zurück und arbeitet mit begrenzenden Linien, sowie mit verhaltener Farbigkeit. Ihre Blickregie lässt den Betrachter zum Zuschauer werden.
40 x 50 cm
Fineliner auf Aquarellpapier
Sisyphos, der gewitzte Schelm. Auf seiner Zunge entrollen sich die Narren der Liebe. Immerzu versuchen sie ihr Glück und scheitern. Doch würden sie oben ankommen, den Gipfel überschreiten, was dann? Liegt nicht im immer währenden Hinabrollen die Aufgabe und Natur der Liebe? Im ewigen Lernen?