Nadja Schüller-Ost

Schönheit

"Proviant"

Nimm was zu Essen mit! Und Blumen! Feiere das Leben und die Kunst.

Die Serie „Proviant“ entstand zum einen aus der Idee heraus, einzelne Motive pur aufs Blatt zu setzen und zum anderen aus der großen Lust, die Sujets in wunderbar leuchtenden Farben anzulegen.

In der strahlenden Kraft der Farben steckt eine eigene, geheime Mixtur. Ich habe dafür ein eigenes Verfahren entwickelt und es macht einfach ungeheuer Spaß, damit zu arbeiten. Zusammen mit einem speziellen Papier ist das Ergebnis aus Farbe und Intensität einfach perfekt.

Angebissen, 2015

40 x 50 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Kupferdruckbütten

Es gibt viele Namen in vielen Dialekten für diese Alltagsskulptur des abgefressenen Apfels. In meinem Dialekt wird er „Griebsch“ oder auch „Ferdsch“ genannt. 

Im Mais, 2015

50 x 40 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Kupferdruckbütten

Reif ist der Mais. Goldgelb liegt er da. Seine Körner glänzen prall. Die Sonne, der Sommer und das Leben steckt in diesem Kolben. Und wenn der Herbst kommt, leuchtet sein Gold noch nach.

Zucchinizerwürfnis, 2015

50 x 40 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Kupferdruckbütten 

Wenn Dinge bersten, auseinanderbrechen, fallen, krachen, dann kommt ihr Inneres zum Vorschein. Offen und frei liegt dann die Innerei, und was erkennen wir? Das Innere sieht meist anders aus als das Außen.

Der Knochenbrecher, 2015

40 x 50 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Kupferdruckbütten

Die leergefressene Hülle dieser Frucht liegt gerne mal vor Schulhöfen, auf Straßen, Wegen und rund um Biotonnen. Liegt sie länger, wird sie eher braun und noch später verkümmert sie zu einem dunklen, vertrockneten, unansehnlichen Ding. Doch Vorsicht, ist sie frisch, wird sie zur Falle. Leicht lässt sich darauf ausrutschen und wird zum gefährlichen Knochenbrecher.

Die Aquarelle im Postkartenformat beinhalten viele kleine verschiedene Serien. Ähnlich wie bei den Sets der „Blockbuster“ ist auch hier die Motivpalette vielfältig. Das kleine Format ist für den schlankeren Geldbeutel wie auch für große Fans gedacht – und für alle Newbies, die sich peu à peu an meine Kunst herantasten möchten. 

"Postkartenaquarelle"

"Circus"

Die magische und zauberhafte Welt des Zirkusses. Seit allen Zeiten fasziniert dieser exotische Kosmos. Also lasst uns den Vorhang heben ihn leise betreten.

Hereinspaziert, 2021

10,5 cm x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Postkartenaquarellkarton

Nur herein herein! In unsere magische und zauberhafte Welt! Hier könnt ihr Exotisches, Kurioses, Freaks, Clowns und allerlei Erstaunliches und Schönes bewundern.
Kommt nur, kommt! 

Banjospieler, 2021

10,5 x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Postkartenaquarellkarton

Und so zupft der traurige Clown sein Banjo, unterhält einsam sein Publikum, lacht, auch wenn er traurig ist. 

kleine Lady, 2021

10,5 x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Postkartenaquarellkarton

Die kleine Tänzerin mit ihrem Reifen schwebt leicht und zart durch die Manege. Hier und da eine kleine Akrobatik, ein Lächeln und dann enteilt sie wieder durch den Vorhang. Die Musik scheppert durchs Zelt. 

Madam Mystic, 2021

10,5 x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Postkartenaquarellkarton

Hell leuchtet die Kugel, dunkel ihre Aura. Ihre Gedanken eilen in unsere Zukunft. Sanft gruselt ein kleiner, süßer Schauer durch unsere Eingeweide. 

Hereinspaziert, hereinspaziert!
Licht aus, Spot an und hingeschaut: Freakshow! All diese Kleinen, Verbogenen, Hässlichen. Frauen mit Bart und ohne Unterleib, mit vier Beinen, allerlei Zwillinge, Zwerge und Riesen. Manege frei! 

"Freaks"

Freakshow I, 2021

"Freakshow I" aus der Serie "Freaks"

14,8 cm x 10,5 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton 

Kommse rein, hier geht’s rund. Hier gibt’s kleine, große, dicke, dünne, jede Menge Freaks. Wir lieben Freaks! Diesen bunten Abschaum unserer fabelhaften Gesellschaft.

Freakshow II, 2021

14,8 cm x 10,5 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton

Wie herrlich wir uns hier gruseln dürfen vor diesen Geschöpfen direkt aus der Hölle. Verbogenes Panoptikum. So fernab unserer Welt aus Licht und Schönheit. So steigen wir denn hinab ins Dunkle, wie Jona in den Bauch. Dort dümpeln wir genüsslich in der stinkenden Brühe. Herrlich! 

Freak I, 2021

"Freak I" aus der Postkartenserie "Freaks".

10,5 cm x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton 

Und da ist er schon, der erste Satansbraten, ganz reizend eigentlich. Ein bisschen unfreundlich vielleicht. Aber, so what, mach Platz neben dir und frag ihn, welche Kaffeetasse er möchte, die mit den Marienkäfern oder die mit dem Brandenburger Tor drauf?

Freak II, 2021

10,5 cm x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton 

Dieser Unhold müsste mal zur Zahnreinigung. Doch die BodMods, ein Träumchen. Mach im Bad einen Haken frei für seinen Waschlappen und im Kühli ein Fach seine Blutkonserven!

"Steampunk"

Der Rost, die History, die gute alte Zeit. Altes, was in der Landschaft rumsteht, Retro-Look, Futuristisches – und alles ist irgendwie ästhetisch in seiner verrosteten Schönheit. 

Landfresser, 2021

"Landfresser" aus der Serie "Steampunk"

14,8 cm x 10,5 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton

Riesige Ungeheuer, gigantisch und spektakulär, einst bewegten sie Tausende Tonnen von Kohle. Jetzt bewegt sie der Rost. In stiller Schönheit liegen sie dick in der Sonne, unter einem rosigen Wolkenhimmel.

Hochspeicher, 2021

"Hochspeicher" aus der Serie "Steampunk"

10,5 cm x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton 

Einst lagerten Getreide, Silage, anderes darin, nun stehen sie grasumwuchert einsam in der Gegend rum. In stiller, verrotteter Anmut zeugen sie von einstigem Ruhm und Reichtum. Alles ist vergänglich.

Maunsell Fort I, 2021

"Maunsell Forts" aus der Serie "Steampunks"

10,5 cm x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton 

Verloren im Meer, vergessen, verbraucht, vergangen. Damals, im letzten großen Krieg, fest verankert in der See, schützten ihre langen Rohre das stolze Britannien. Wurden vorübergehend zum eigenen Staat „Sealand“, mit all der Dramödie, die Menschen und deren Besitz so eigen ist, und gerieten nach 2012 wieder in Dämmerschlaf. Mondän, gigantisch, überraschend imposant und irgendwie majestätisch kolossal sind sie immer noch. Bis heute.

In den Sommermonaten wandere ich zeichnend und illustrierend durch das Land. Halte die Natur im Skizzenbuch fest, damit die Erinnerungen uns in den Wintermonaten wärmen.

Mit meinem Seesack, vollgepackt mit Zeichenbüchern und Copic-Marker-Stiften, lasse ich mich in der Sonne nieder und genieße den Wind, das Gras und den Himmel.

Zu Hause, im Atelier, übertrage ich die Skizzen auf besondere Papiere und koloriere sie in funkelnden Aquarellfarben. Dann beginnen die Bilder zu leuchten. Sie haben den Sommer eingefangen, strahlen wie ein Diamant und bewahren die Wärme, das Licht und unsere Erinnerungen an den Sommer.

Illustration unterwegs und draußen

Ziegenland, 2022

29,7 x 21 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Aquarellpapier
aus der Serie Kreta-Aquarelle

Damals auf Kreta, in einem Tal voller blühender Oleanderbüsche, an dessen Ende sich zwischen hohen Felsen der Bach ins Meer ergoss, da stand am Meer diese Kirche, Ziegen sprangen umher, kein Mensch mehr weit und breit …

Das kleine Haus am Rande des Dorfes, 2022

29,7 x 21 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Aquarellpapier
aus der Serie Kreta-Aquarelle

Irgendwo auf Kreta steht abseits und etwas verwahrlost in der Mittagssonne. Es ist nicht schön und es ist nicht spektakulär. Trotzdem habe ich es skizziert. Irgendetwas hat dieses Häuschen, das mir gefallen hat. Vielleicht eine Idee an etwas anderes, ein Querverweis, der sich nicht richtig lokalisieren lässt. Hm …

Apfelblüten, 2022

29,7 x 21 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Aquarellpapier
aus der Serie Frühlingsblüten

Blüten, Blüten, Blüten. In allen Nuancen der Pinkpalette. Ich kann mich gar nicht entscheiden. Also male ich sie alle. 

Pusteblumenwiese, 2022

29,7 x 21 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Aquarellpapier

Die Pusteblumenwiese kommt direkt aus unserem Kindertraumland. Zart und federleicht tragen die kleinen Propeller unsere Wünsche in den Tag. 

Der Marktplatz von Bremen, 2022

21 x 10,5 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
aus der Serie Bremen-Aquarelle

Hier habe ich den Bremer Marktplatz mit einem ziemlich großen Kreuz skizziert. Der Marktplatz hat eine markante Pflasterung. Ihr seht hier das große Hanseatenkreuz, das ursprünglich auf den Fahnen der

Hanseatischen Legion prangte. Diese setzte sich aus Bürgern Bremens, Hamburgs und Lübecks zusammen und kämpfte gemeinsam in den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815. Das rot gepflasterte, im Durchmesser 4,8 Meter große Kreuz, erinnert an diese Legion.

Ziemlich eindrucksvoll, wie ich finde …

Mc D in Bremen, 2022

21 x 10,5 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
aus der Serie Bremen-Aquarelle

Diese McDonalds-Filiale in Bremen hat es auf meinen Aquarellblock geschafft. In etwas verloddertem Ambiente scheint sie irgendwie nicht ins Bremer Innenstadtmilieu zu passen. Das machte sie mir sympathisch.

"Die Anderen"

Die Serie „Die Anderen“ besteht aus zwei Einzelserien, wobei die eine Serie
„Wiedergänger“ und die andere „Trophäen“ heißt.

Die Anderen existieren in unserem Schatten, dienen uns als Nahrung, Spielzeug, Rasenmäher. Wir haben sie uns einverleibt und unterworfen als Trophäen unserer Größe. Wir sollten uns fürchten vor Ihren Geistern, die da wiederkehren. 

Die ruhelosen Geister unseres Appetits serviere ich in Anmut und Schönheit. Sie haben es sich verdient. Wir haben sie fett gefüttert, gejagt, gesammelt, erbeutet und aufgefressen. Hoffentlich begegnen uns diese Untaten in unseren Träumen – das wäre das Mindeste. Nostra Culpa.

"Wiedergänger"

Die Butcher Boys, 2022

70 x 50 cm
Acryl auf Leinwand

Jajaaaa, da stehen sie in ihrem Fleischerladen und sind stolz auf ihre Zunft. Oh Gott, wenn all die geschlachteten Tiere als Wiedergänger hier herumschwirren, wirds eng.

Die Sau am Haken, 2022

50 x 70 cm
Acryl auf Leinwand

Eine Sau hängt am Haken. Vorher hat man sie durchs Dorf getrieben. Jetzt baumelt sie da. Bald wird sie zerteilt und portioniert und aufbereitet. Das Problem ist, dass das keiner sehen mag, aber dafür essen will. Nur das
„Wie“ ist halt böse, der Rest aber nicht.

Die Sau, 2022

70 x 50 cm
Acryl auf Leinwand

Da liegt er nun, der Kopf der Sau.
Ein Auge verfolgt unser Tun.
Gleich wird ein großer Topf herbeigeholt. Das Feuer entzündet.
Es muss ein ziemlich großer Topf sein. 

Die Butcher-Boys und ihre Messer, 2022

70 x 50 cm
Acryl auf Leinwand

Das sind ganz schön viele Messer. Alles Fleischermesser. Messer für Fleisch. Nicht, dass ich kein Fleisch essen würde, aber wenn man’s dann mal so sieht, so von Angesicht zu Angesicht, also dann ist es schon gruselig …

Wer plündert wen? Ist die menschliche Rasse das einzige Raubtier, das Beute macht? Nein, natürlich nicht, aber das einzige, das Trophäen erbeutet, davonschleppt und sich diese Pokale an die Wand hängt. 

"Trophäen"

Rüdiger, 2021

50 x 50 cm
Acryl auf Leinwand

Die kleine Sau Rüdiger hängt bei Susi im Kinderzimmer an der Wand. Ob sie ihn selbst geschossen hat, weiß ich nicht. Vermutlich. Nun ist es also soweit, auch Kinder erlegen Tiere und hängen dessen Köpfe an die Kinderzimmernwand. Das ist wirklich dekadent. 

Napoleon, 2021

50 x 50 cm
Acryl auf Leinwand

Neben „Rüdiger“ hängt „Napoleon“. Das sind nicht die einzigen Trophäen an Susis Kinderzimmerwand. Ein Hase, ein Schwein und die Anderen. Die Anderen kommen dann später. „Napoleon“ ist ein Hase. Er trägt ein Hütchen und ob er das schon vor seiner Existenz als Trophäe trug, weiß ich nicht. Er sieht nicht besonders glücklich aus. Nun ja. 

"Verhängnis"

Nadja Schüller-Ost zeigt in sechs sich aufeinander beziehenden Bildern die Dramaturgie der Selbstverletzung. Der Bilderzyklus „Verhängnis“ beschreibt die Symbiose von Schmerz und Erkenntnis.

In diesem Prozess greifen immer wiederkehrende Muster ineinander und erschaffen eine Tragik, die ans Komische grenzt. Die Künstlerin greift auf Sinnbilder mythologischer Figuren zurück und arbeitet mit begrenzenden Linien, sowie mit verhaltener Farbigkeit. Ihre Blickregie lässt den Betrachter zum Zuschauer werden. 

Von Pein und Verderben, 2010

500 x 300 cm
Acryl auf Kartonage

Amor, der kleine Schlingel. Feuert seine Pfeile wahllos durch die Gegend. Meistens trifft er ungenau. Und meistens die Falschen. So winden sich alle im Liebesschmerz. Nicht jeder kann diese Pein überleben und stürzt ins Verderben. 

Medusa, 2010

40 x 50 cm
Fineliner auf Aquarellpapier

Auch Medusa traf ein verirrter Pfeil. Die Schlangen um ihr Haupt winden sich ungläubig und Medusa tobt vor Schmerz, der Pfeil sitzt im Po, vermutlich. 

Sisyphos, 2010

40 x 50 cm
Fineliner auf Aquarellpapier

Sisyphos, der gewitzte Schelm. Auf seiner Zunge entrollen sich die Narren der Liebe. Immerzu versuchen sie ihr Glück und scheitern. Doch würden sie oben ankommen, den Gipfel überschreiten, was dann? Liegt nicht im immer währenden Hinabrollen die Aufgabe und Natur der Liebe? Im ewigen Lernen? 

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