Nimm was zu Essen mit! Und Blumen! Feiere das Leben und die Kunst.
Die Serie „Proviant“ entstand zum einen aus der Idee heraus, einzelne Motive pur aufs Blatt zu setzen und zum anderen aus der großen Lust, die Sujets in wunderbar leuchtenden Farben anzulegen.
In der strahlenden Kraft der Farben steckt eine eigene, geheime Mixtur. Ich habe dafür ein eigenes Verfahren entwickelt und es macht einfach ungeheuer Spaß, damit zu arbeiten. Zusammen mit einem speziellen Papier ist das Ergebnis aus Farbe und Intensität einfach perfekt.
40 x 50 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Kupferdruckbütten
Die leergefressene Hülle dieser Frucht liegt gerne mal vor Schulhöfen, auf Straßen, Wegen und rund um Biotonnen. Liegt sie länger, wird sie eher braun und noch später verkümmert sie zu einem dunklen, vertrockneten, unansehnlichen Ding. Doch Vorsicht, ist sie frisch, wird sie zur Falle. Leicht lässt sich darauf ausrutschen und wird zum gefährlichen Knochenbrecher.
Die Aquarelle im Postkartenformat beinhalten viele kleine verschiedene Serien. Ähnlich wie bei den Sets der „Blockbuster“ ist auch hier die Motivpalette vielfältig. Das kleine Format ist für den schlankeren Geldbeutel wie auch für große Fans gedacht – und für alle Newbies, die sich peu à peu an meine Kunst herantasten möchten.
Hereinspaziert, hereinspaziert!
Licht aus, Spot an und hingeschaut: Freakshow! All diese Kleinen, Verbogenen, Hässlichen. Frauen mit Bart und ohne Unterleib, mit vier Beinen, allerlei Zwillinge, Zwerge und Riesen. Manege frei!
14,8 cm x 10,5 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
Kommse rein, hier geht’s rund. Hier gibt’s kleine, große, dicke, dünne, jede Menge Freaks. Wir lieben Freaks! Diesen bunten Abschaum unserer fabelhaften Gesellschaft.
14,8 cm x 10,5 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
Wie herrlich wir uns hier gruseln dürfen vor diesen Geschöpfen direkt aus der Hölle. Verbogenes Panoptikum. So fernab unserer Welt aus Licht und Schönheit. So steigen wir denn hinab ins Dunkle, wie Jona in den Bauch. Dort dümpeln wir genüsslich in der stinkenden Brühe. Herrlich!
10,5 cm x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
Und da ist er schon, der erste Satansbraten, ganz reizend eigentlich. Ein bisschen unfreundlich vielleicht. Aber, so what, mach Platz neben dir und frag ihn, welche Kaffeetasse er möchte, die mit den Marienkäfern oder die mit dem Brandenburger Tor drauf?
10,5 cm x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
Dieser Unhold müsste mal zur Zahnreinigung. Doch die BodMods, ein Träumchen. Mach im Bad einen Haken frei für seinen Waschlappen und im Kühli ein Fach seine Blutkonserven!
Der Rost, die History, die gute alte Zeit. Altes, was in der Landschaft rumsteht, Retro-Look, Futuristisches – und alles ist irgendwie ästhetisch in seiner verrosteten Schönheit.
14,8 cm x 10,5 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
Riesige Ungeheuer, gigantisch und spektakulär, einst bewegten sie Tausende Tonnen von Kohle. Jetzt bewegt sie der Rost. In stiller Schönheit liegen sie dick in der Sonne, unter einem rosigen Wolkenhimmel.
10,5 cm x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
Einst lagerten Getreide, Silage, anderes darin, nun stehen sie grasumwuchert einsam in der Gegend rum. In stiller, verrotteter Anmut zeugen sie von einstigem Ruhm und Reichtum. Alles ist vergänglich.
10,5 cm x 14,8 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
Verloren im Meer, vergessen, verbraucht, vergangen. Damals, im letzten großen Krieg, fest verankert in der See, schützten ihre langen Rohre das stolze Britannien. Wurden vorübergehend zum eigenen Staat „Sealand“, mit all der Dramödie, die Menschen und deren Besitz so eigen ist, und gerieten nach 2012 wieder in Dämmerschlaf. Mondän, gigantisch, überraschend imposant und irgendwie majestätisch kolossal sind sie immer noch. Bis heute.
In den Sommermonaten wandere ich zeichnend und illustrierend durch das Land. Halte die Natur im Skizzenbuch fest, damit die Erinnerungen uns in den Wintermonaten wärmen.
Mit meinem Seesack, vollgepackt mit Zeichenbüchern und Copic-Marker-Stiften, lasse ich mich in der Sonne nieder und genieße den Wind, das Gras und den Himmel.
Zu Hause, im Atelier, übertrage ich die Skizzen auf besondere Papiere und koloriere sie in funkelnden Aquarellfarben. Dann beginnen die Bilder zu leuchten. Sie haben den Sommer eingefangen, strahlen wie ein Diamant und bewahren die Wärme, das Licht und unsere Erinnerungen an den Sommer.
29,7 x 21 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Aquarellpapier
aus der Serie Kreta-Aquarelle
Damals auf Kreta, in einem Tal voller blühender Oleanderbüsche, an dessen Ende sich zwischen hohen Felsen der Bach ins Meer ergoss, da stand am Meer diese Kirche, Ziegen sprangen umher, kein Mensch mehr weit und breit …
29,7 x 21 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf Aquarellpapier
aus der Serie Kreta-Aquarelle
Irgendwo auf Kreta steht abseits und etwas verwahrlost in der Mittagssonne. Es ist nicht schön und es ist nicht spektakulär. Trotzdem habe ich es skizziert. Irgendetwas hat dieses Häuschen, das mir gefallen hat. Vielleicht eine Idee an etwas anderes, ein Querverweis, der sich nicht richtig lokalisieren lässt. Hm …
21 x 10,5 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
aus der Serie Bremen-Aquarelle
Hier habe ich den Bremer Marktplatz mit einem ziemlich großen Kreuz skizziert. Der Marktplatz hat eine markante Pflasterung. Ihr seht hier das große Hanseatenkreuz, das ursprünglich auf den Fahnen der
Hanseatischen Legion prangte. Diese setzte sich aus Bürgern Bremens, Hamburgs und Lübecks zusammen und kämpfte gemeinsam in den Befreiungskriegen von 1813 bis 1815. Das rot gepflasterte, im Durchmesser 4,8 Meter große Kreuz, erinnert an diese Legion.
Ziemlich eindrucksvoll, wie ich finde …
21 x 10,5 cm
Aquarellfarbe und Fineliner auf
Postkartenaquarellkarton
aus der Serie Bremen-Aquarelle
Diese McDonalds-Filiale in Bremen hat es auf meinen Aquarellblock geschafft. In etwas verloddertem Ambiente scheint sie irgendwie nicht ins Bremer Innenstadtmilieu zu passen. Das machte sie mir sympathisch.
Die Serie „Die Anderen“ besteht aus zwei Einzelserien, wobei die eine Serie
„Wiedergänger“ und die andere „Trophäen“ heißt.
Die Anderen existieren in unserem Schatten, dienen uns als Nahrung, Spielzeug, Rasenmäher. Wir haben sie uns einverleibt und unterworfen als Trophäen unserer Größe. Wir sollten uns fürchten vor Ihren Geistern, die da wiederkehren.
50 x 70 cm
Acryl auf Leinwand
Eine Sau hängt am Haken. Vorher hat man sie durchs Dorf getrieben. Jetzt baumelt sie da. Bald wird sie zerteilt und portioniert und aufbereitet. Das Problem ist, dass das keiner sehen mag, aber dafür essen will. Nur das
„Wie“ ist halt böse, der Rest aber nicht.
70 x 50 cm
Acryl auf Leinwand
Da liegt er nun, der Kopf der Sau.
Ein Auge verfolgt unser Tun.
Gleich wird ein großer Topf herbeigeholt. Das Feuer entzündet.
Es muss ein ziemlich großer Topf sein.
70 x 50 cm
Acryl auf Leinwand
Das sind ganz schön viele Messer. Alles Fleischermesser. Messer für Fleisch. Nicht, dass ich kein Fleisch essen würde, aber wenn man’s dann mal so sieht, so von Angesicht zu Angesicht, also dann ist es schon gruselig …
Wer plündert wen? Ist die menschliche Rasse das einzige Raubtier, das Beute macht? Nein, natürlich nicht, aber das einzige, das Trophäen erbeutet, davonschleppt und sich diese Pokale an die Wand hängt.
50 x 50 cm
Acryl auf Leinwand
Neben „Rüdiger“ hängt „Napoleon“. Das sind nicht die einzigen Trophäen an Susis Kinderzimmerwand. Ein Hase, ein Schwein und die Anderen. Die Anderen kommen dann später. „Napoleon“ ist ein Hase. Er trägt ein Hütchen und ob er das schon vor seiner Existenz als Trophäe trug, weiß ich nicht. Er sieht nicht besonders glücklich aus. Nun ja.
Nadja Schüller-Ost zeigt in sechs sich aufeinander beziehenden Bildern die Dramaturgie der Selbstverletzung. Der Bilderzyklus „Verhängnis“ beschreibt die Symbiose von Schmerz und Erkenntnis.
In diesem Prozess greifen immer wiederkehrende Muster ineinander und erschaffen eine Tragik, die ans Komische grenzt. Die Künstlerin greift auf Sinnbilder mythologischer Figuren zurück und arbeitet mit begrenzenden Linien, sowie mit verhaltener Farbigkeit. Ihre Blickregie lässt den Betrachter zum Zuschauer werden.
40 x 50 cm
Fineliner auf Aquarellpapier
Sisyphos, der gewitzte Schelm. Auf seiner Zunge entrollen sich die Narren der Liebe. Immerzu versuchen sie ihr Glück und scheitern. Doch würden sie oben ankommen, den Gipfel überschreiten, was dann? Liegt nicht im immer währenden Hinabrollen die Aufgabe und Natur der Liebe? Im ewigen Lernen?