Wenn man an zwei Enden brennt, dann kann das zu Verwirrungen führen. Im Innen, wie im Außen. Da wir ja alle gelernt haben, dass immer nur eine Sache so richtig, richtig funktioniert. Sonst sind das nur Halbheiten und diese sind ja bekanntlich nur halbseidene Pappkameraden*innen. Und nun, ja, ich brenne lichterloh am Ende der Rebellion …
… und mindestens genauso hell am diametralen Ende der Schönheit.
Die Freiheit zwei entgegengesetzte Pole künstlerisch zu verfolgen, empfinde ich als wirkliche Befreiung von Erwartungen. Schöhneit ist meine Antithese, meine Meditation und meine Muse.
Meine Musen heißen: Aquarellieren, Skizzieren und Farbe, Farbe, Farbe. Die Schönheit und Leichtigkeit eines Aquarells und die Einfachheit einer Skizze ist wahre Emanzipation. Die zwei Seiten meiner künstlerischen Arbeit erfüllen mich. Ein Dualismus der Loslösung und eine Absage an Linearität.
Manchmal schleicht sich aber auch die Schönheit in die Rebellion und umgekehrt.
Drainting und der Macoostil sind die Hauptzutaten von Schönheit. Drainting, dass ist die Kombination aus Malen und Zeichnen.
Fläche und Linie, sie prägen markant meine Aquarellarbeiten und sorgen für dynamische, kraftvolle und lebendige Kunst.
Ein gewisses Zeichnen in der Fläche, also ein grafisches Arbeiten auf der Leinwand, macht auch meinen Macoonstil aus. Was ist der Macoonstil?
Der Macoonstil verbindet den intensiven, farbrythmischen Pinselduktus meiner Malerei mit dem expressiven Potenzial eines gleichzeitig schattierenden Cartoonststrichs. Er verbindet also meine farbintensive, konstrastreiche Malerei mit einer straffenden Outline. Diesen ganz eigenen Malstil habe ich über die Jahre für mich erschlossen und immer weiter entwickelt.
In meiner Rubrik Schhönheit bemale ich zu 100 % Mittelformate. Ein Künstler, dessen Name ich nicht mehr auf dem Schirm habe, prägte folgenden denkwürdigen Satz:
„Mal Mittelformate, du Arschloch!“
Also für ihn selbst die Erinnerung in eigener Sache, dass Mittelformate irgendwie besser laufen, als 2 x 3 Meter große Schinken. Verständlich, die meisten potenziellen Käufer*innen leben in Zwei- bis Dreiraumwohnungen und in der Regel nicht in Villen.
Ein wunderbarer Satz aus dem realexistierenden Alltag von 98 % aller bildnerischen Kunstschaffenden und, ehrlich gesagt, sie machen auch nicht halb so viel Arbeit.
Es lebe das Mittelformat!
Im nächsten Blogartikel erzähle ich etwas ausführlicher über meinen Macoonstil.